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HCL Verse auf Domino einrichten

Was ist HCL Verse?

HCL Verse ist ein webbasierender E-Mail-Client, der zahlreiche Innovationen wie soziale Analyse- und fortgeschrittene Suchfunktionen beinhaltet. (Einige Features stehen allerdings nur mit HCL Connections zur Verfügung.) Gedacht ist Verse nicht nur für den Zugriff aus dem Internet, sondern auch als alternative Desktoplösung im lokalen Netzwerk. Eine häufig genutzte Kombination ist auch HCL Verse für E-Mail und HCL Nomad für andere Anwednungen.

Beim Einrichten von Verse müssen Sie zunächst einige Schritte auf dem Domino-Server ausführen, um die Nutzung von Mail- und Kalenderfunktionen vorzubereiten. Offline-Funktionalität ist standardmäßig verfügbar und erfordert keine spezielle Konfiguration.

Benutzerfotos können aus dem Domino-Verzeichnis, aus HCL Connections oder über den Gravatar-Dienst eingebunden werden. Die Fotos können auch direkt über den Verse-Client hochgeladen werden.

Um eine Vorschau für Dateianhänge zu erhalten, können Sie Verse für die Zusammenarbeit mit HCL Docs konfigurieren. Dies ermöglicht es Verse-Anwendern, Anhänge im Format PDF, Micro-soft Office und OpenOffice anzuzeigen, ohne diese herunterladen zu müssen.

Auf dem Desktop unterstützt Verse folgende Webbrowser:

> Mozilla Firefox
> Google Chrome
> Apple Safari (nur 10 und 11)
> Microsoft Edge

Auf Mobilgeräten funktioniert Verse mit Chrome (Android) oder Safari (iOS).

Verse wird unabhängig von Domino gewartet und die Versionen wechseln sehr rasch. Die mit Domino 12.0.2 ausgelieferte Version ist Verse 3.0.0. Sie ist im folgenden Verzeichnis zu finden:
<Domino-Programmverzeichnis>\addons\verse\HCL_Verse.zip.

Die aktuelle Version ist Verse 3.1, welches Sie via HCL FlexNet beziehen können. Details zu Verse 3.1 finden Sie hier.

1. Den Domino-Server vorbereiten

  1. Stellen Sie sicher, dass Sie den HTTP-Server-Task ausführen und zuvor iNotes konfiguriert haben.
  2. Überprüfen Sie, ob der Webserver UTF-8 für die Ausgabe verwendet. Diese Einstellung finden Sie je nach Konfiguration entweder im Serverdokument, Register Internetprotokolle > Domino-Web-Server oder, wenn Sie Internet-Site-Dokumente verwenden, im Website-Dokument im Register Domino-Web-Server.
  3. Fall es noch nicht geschehen ist, erstellen Sie Volltextindizes für alle Maildateien.
  4. Fügen Sie zur Datei notes.ini Ihres Domino-Servers folgende Einstellungen hinzu:
    HTTPJVMMaxHeapSize=2048M
    HTTPJVMMaxHeapSizeSet=1
    Sollten die Einstellungen bereits vorhanden sein, stellen Sie sicher, dass sie die angegebenen Werte enthalten.
  5. Stellen Sie sicher, dass in der Datei notes.ini die folgende Variable NICHT festgelegt oder auf 0 gesetzt ist, da dadurch das OSGI-Framework deaktiviert werden würde:
    INOTESDISABLEXPAGECMD=1
  6. Aktivieren Sie TLS auf dem Domino-Server. Verse erfordert das Protokoll HTTPS und ein gültiges Internet-Zertifikat.
    Wenn Sie einen Proxy-Server vor dem Domino-Server verwenden, muss der Proxy-Server ebenfalls HTTPS unterstützen und über ein gültiges Zertifikat verfügen.
  7. Wenn es noch nicht geschehen ist, konfigurieren Sie einen ID-Vault auf dem Domino-Server und sorgen Sie dafür, dass sich die ID-Dateien von allen Verse-Benutzern auch im Vault befinden. Der ID-Vault wird von Verse zum Anmelden und zu Lesen von signierten oder verschlüsselten Nachrichten verwendet.
  8. Setzen Sie in der Sicherheitsrichtlinie, Register ID-Vault das Feld Notes-basierte Programme dürfen die Notes-ID-Vault verwenden auf »Ja«.

Achten Sie darauf, dass in den Personendokumenten der Benutzer gültige Internetadressen eingetragen sind.

2. Verse installieren

Verse muss derzeit noch manuell nachinstalliert werden. Gehen sie dabei wie folgt vor:

  1. Extrahieren Sie die Dateien aus dem Archiv HCL_Verse.zip. Sie enthalten folgende Dateien:
    HCL_Verse.zip mit den JAR-Dateien
    Die Schablone iwaredir.ntf
    Die Schablone catalog12.ntf
    servers-lookup-<version>.jar
    readme.html und weitere Infodateien
  2. Extrahieren Sie den Inhalt der Datei HCL_Verse.zip in ein temporäres Verzeichnis. Sie erhalten dort ein Unterverzeichnis eclipse\plugins. (Die Dateien catalog12.ntf und servers-lookup-<Version>.jar brauchen Sie nur, wenn Sie Verse für die Hochverfügbarkeit mit einem Proxy konfigurieren.)
  3. Fahren Sie den Domino-Server herunter.
  4. Wenn eine Vorgängerversion von Verse installiert ist, löschen Sie die vorhandenen JAR-Dateien aus einem der folgenden Verzeichnisse, je nachdem, wo das Produkt installiert wurde:
    <Domino-Programmverzeichnis>\osgi\shared\eclipse\plugins     oder
    <Domino-Datenverzeichnis>\domino\workspace\applications\eclipse\plugins
  5. Löschen Sie die Dateien ats-*.jar, sequoia-osgi-*.jar, core-*.jar, servlet-*.jar, servers-lookup-*.jar.
  6. Kopieren Sie die JAR-Dateien aus dem extrahierten Verzeichnis eclipse\plugins in das folgen-de Verzeichnis:
    <Domino-Datenverzeichnis>\domino\workspace\applications\eclipse\plugins
  7. Kopieren Sie die mit dem Verse-Paket mitgelieferte Schablone iwaredir.ntf ins Domino-Datenverzeichnis.
  8. Starten Sie den Domino-Server wieder.

3. Verse konfigurieren

  1. Wenn keine Redirect-Datenbank vorhanden ist, erstellen Sie mithilfe der Schablone iwaredir.ntf eine neue. Andernfalls ersetzen Sie das Design der vorhandenen Redirect-Datenbank durch das der neuen Schablone. Wählen Sie dazu den Menübefehl Datei > Anwendung > Schablone wechseln.
    (Die Redirect-Schablone enthält Übersetzungen in zahlreichen Sprachen, darunter Englisch, Französisch, Spanisch und natürlich auch Deutsch. Wählen Sie die gewünschte Sprache aus (wahrscheinlich Deutsch).
  2. Um Benutzern die Anmeldung bei Verse zu ermöglichen, öffnen Sie nun die Redirect-Datenbank im Notes-Client, klicken Sie auf Konfiguration und danach auf UI-Konfiguration.
    Wenn Sie Domino zur Authentifizierung verwenden, gehen Sie wie folgt vor:
    A. Persönliche Optionen aktivieren? »Nein«
    B. Anmeldeoptionen aktivieren? »Ja«
    C. HCL-Verse aktivieren? »Ja«
  3. Tragen Sie im Website-Dokument Ihres Servers, welches Sie für den Webmailzugang verwenden möchten, im Register Konfiguration, im Feld Home-URL den Pfad zur Redirect-Datenbank ein, in unserem Fall: »/iwaredir.nsf?Open«.
  4. Um Ihre Konfiguration zu testen, melden Sie sich einmalig mit einem berechtigten Benutzer an:
    https://IhrWebserver.de/verse
    Hinweis: Klappt die Anmeldung via ID-Vault nicht, das angegebene Kennwort stimmt jedoch mit jenem im Personendokument überein, wird iNotes gestartet.

4. Ausblick auf die Zukunft

Mit Notes und Domino 14 soll der gute alte iNotes Web-Access eingestellt werden und als Webmail einzig Verse zur Verfügung stehen. Entsprechend wird Verse mit Domino 14 auch automatisch mitinstalliert und die aufwendige manuelle Installation entfällt. Updates sollen in Zukunft via automatische Produktupdates ausgerollt werden. Auch eine Integration von Verse in Domino Fix Packs wäre wünschenswert.

Welche Version mit Domino 14 ausgeliefert wird, ist noch nicht ganz klar, wahrscheinlich Verse 3.1, aber auch Verse 3.2 kommt infrage, denn es soll ebenfalls Ende des Jahres erscheinen. Jedenfalls ist es Zeit, sich mit Verse auseinanderzusetzen!

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